über Yoga
Laut dem Yogasutra von Patanjali soll eine Haltung (Asana), die wir einnehmen fest (sthira) und leicht (sukha) zugleich sein. Diese ruhige, wache Stellung ist die Grundlage, um in Stille zu verweilen und durch Konzentration unseren Geist zu bündeln, um schließlich den Zustand des Yoga zu erreichen, der im Yogasutra beschrieben wird:
YS 1.2. „yogasscittavrttinirodhah“
Übersetzung von T.K.V. Desikachar: „Yoga ist die Fähigkeit, sich ausschließlich auf einen Gegenstand, eine Frage oder einen anderen Inhalt auszurichten und in dieser Ausrichtung ohne Ablenkung zu verweilen.“
Der Yoga verbindet Philosophie mit Körperübungen (Asanas), Atemübungen (Pranayamas) und Meditation (Dhyana). Das Konzept von Yoga geht von einem ganzheitlichen Weltbild aus und definiert jede Existenz als einen vollständigen Teil von einem Ganzen. Die Kräfte durchdringen sich auf allen Ebenen. Unsere Gefühle, unsere Gedanken, der Atem und der Körper beeinflussen sich wechselseitig. Die Yogapraxis setzt einen Impuls in diesem komplexen System, welches sich bei regelmässiger Wiederholung positiv entwickeln kann. So kann Yoga unsere Konzentration und Körperbeherrschung fördern und uns zugleich in die weite Welt der Stille führen.